Erfahrungsbericht
Zufällig kam ich an einem Geschäft vorbei, in dem man sich für wenige Euro mit Haarverlängerungen eindecken konnte. Habe mir dort etwas für meinen Kinnbart ausgesucht und mittels Kabelbinder aus zehn cm ca. 65 cm gemacht; entspricht einem circa vierjährigem wachsen lassen.Dies ist eine Bartlänge, die viele Bartträger in den Clubs aufweisen.
Der Übergang vom gewachsenen auf den angesetzten Bart ist kaum zu sehen, aus der Nähe natürlich schon. In der Praxis ist diese Bartlänge natürlich schon gewöhnungsbedürftig, besonders das Tragen des offenen Bartes. Der Bart ist nun ständig da. Beim Blättern in einem Leitz-Ordner auf dem Fensterbrett, beim Sitzen auf dem stillen Örtchen, wenn man mal eine Kleinigkeit auf Knien vom Boden wischt, wenn man am Tisch Platz nimmt, beim Zähneputzen, beim Ankleiden, im Bett.
Nicht zu reden von den Blicken, die man sich damit einfängt. Bezahlen an der Tankstelle, Anstellen beim McDonalds’, Pizzeria, Pub, Post, Supermarkt waren die Orte, an denen ich mich blicken ließ. Auch zur Garage oder im Treppenhaus zeigte ich meine „Frisur“. Tuscheln, Kichern, Sich umdrehen war ständig zu beobachten. Die Nachbarn an der Ampel zeigten dasselbe Verhalten, ob ich mit dem Auto oder mit dem Motorroller unterwegs war. Ob die Leute nun gesehen haben, daß der Bart verlängert ist kann ja egal sein. Jedenfalls können Sie den Eindruck haben, daß man sich eben so zeigen will und man auf seine Weise „individuell“ ist.
Das schöne Gefühl daran ist, daß man das Ziehen oder Kämmen so empfindet, als sei der Bart immer so lang.Der Nachteil ist natürlich, daß es sich um Kunsthaare handelt, die den Kopfhaaren entsprechen sollen und für eine Bartverlängerung viel zu fein sind. Ich werde mich also auf die Suche nach einer entsprechenden Ware begeben. Wer etwas weiß, kann ja einen Forumseintrag machen. - Danke!
Das "verlängerte" Wochenende konnte ich die Zeit mit dem Bartteil nutzen, zur Arbeit nehme ich es natürlich wieder ab. Ein paar Stunden bleiben mir noch, und die werde ich noch genießen.