2 Bart-Versuch: Probleme bei Kinnkonturen (Fülliges Gesicht) und formen

  • Guten Mittag, zusammen


    Nachdem ich vergangenes Wochenende mehr als frustriert mein 3 monatiges Bart-Projekt beenden, mir dort letztendlich auch einige Fehler eingestehen musste, habe ich nach einer Woche Krise, wieder neuen Mut gefasst - Ein Bart soll her, diesmal aber besser vorbereitet!


    Die genaue Bezeichnung für meinen Bart kenne ich nicht, würde ihn aber wohl in die Kategorie Kinn/Goatee/Spitz einordnen, weshalb ich diesen Beitrag hier verfasse.


    Und zwar hatte ich eine Goatee-Form. allerdings an der Kinnlinie breiter/erweitert. Der Bart endet beim klassischen Goatee ja dort, wo genau der Bartwuchs nach oben zum Schnäuzer ansetzt, dort habe ich mir eine Linie von der Nasenmitte entlang meines Schnäuzers gezogen, um ihn aufgrund meines recht fülligen Gesichts doch symetrisch noch etwas zu erweitern. Das ganze habe ich dann 3 Monate wachsen lassen, und mich auch direkt seit Beginn, allen 2 Tagen den Konturen gewidmet. Meine zuletzt gemessene Länge war rund 5 cm, geplant waren ca 10-12 Cm.


    Nach etwas hoffentlich gut detailierter Veranschaulichung, welche ich entschuldigen, da ich berufsbedingt keine Anhänge beifügen möchte, würde ich dann einmal zu meinem Verhängnis kommen.


    Da mein Bart mittlerweile eine für mich akzeptable Länge fürs erste formen besaß, beschloss ich mich an diesem Wochenende nach Vorbereitung durch einige Videos und Anleitungen, mich dieser für mich, komplett neuen Hürde zu stellen. Denn auch wenn die Länge mittlerweile gut war, sah es trotz föhnen und Promenade, doch alles recht gleichmäßig aus - Ich hingegen wollte mit dieser Länge dann nun endlich einmal versuchen, nach 3 Monaten, mir eine spitzer zulaufendere Form zu schneiden.


    Hier begangen auch direkt schon die Probleme, ich habe den Bart nass heruntergekämmt, und in 3 Partien eingeordnet - Vom Bartansatz bis zum eigentlichen Goatee-Ansatz, vom klasischen Goatee-Ansatz zur jeweilgen Seite meines Unterlippenbartes, dessen Partie dann die letztendliche Spitze darstellen sollte. Ich habe trotz nassen Bartes und dünnen Bartkamm Probleme damit gehabt, die nur jeweils gewünschte Partie "herauszufischen". Nun folgt ein mir sehr unangenehmes Phänomen, welches ich an diesem Tag, auch das erste mal beobachten konnte. Hatte ich dann einmal das Glück die richtige Partie mit dem Kamm erwischt zu haben, hatte ich visuell Probleme mit dem schneiden. Beim rasieren vorm Spiegel, habe ich das Gefühl meines Körpers, und sehe was im Spiegel passiert - Beim Form schneiden per Schere, trat allerdings etwas merkwürdiges auf. Ich denke es liegt daran, das ich es das erste mal gemacht, und mich dementsprechd sehr darauf fokussiert habe. Auf jeden Fall war ich vom Kopf her eher im Spiegel als an meinem Körper, sprich, ich habe es auch spiegelverkehrt wahrgenommen -Ich bin mir sicher, dafür gibt es auch einen medizinischen Fachbegriff. Ich habe somit Probleme beim schneiden der mit dem Kamm fixierten Spitzen gehabt, da ich die Schere nicht richtig ansetzen konnte, da meine Koordination im Hirn irgendwie überfordert war, vermutlich aufgrund der Spiegelung Nervosität und Angst etwas falsch zu machen. Letztendlich hat es halbwegs "funktioniert", einzelne Haare mit den Fingern zu packen und stutzen, fiel mir dann gegen Ende doch leichter. Leider war das wohl auch mein Verhängnis, da die Form fürs erste mal, eigentlich doch ganz gut aussah, sich jedoch eine größere Lücke auf der linken Seite eingeschlichen hatte. Das Ergebnis war Panik und noch mehr Nervosität, anschließende "Korrekturen", bis letztendlich soviel "korrigiert" war, das ich alles vergesen und meinen Bart komplett abrasieren konnte...


    Als ich diesen dann auch rasierte, bemerkte ich auch etwas, das ich trotz Kontrolle, nicht so ausgeprägt wahrgenommen habe. Und zwar ist mir der Ansatz über diese Zeit, doch schon recht nach unten gewandert. Eigenlich, zumindest nahm ich dies an, habe ich drt sehr drauf geachtet. Ich habe dort leider einige Probleme allgemein schon meinen Kinnansatz (Doppelkinn und fülliges Gesicht) zu sehen, zusätzliche Haare, welche über den Ansatz bei dieser Bartform hinauswachsen, erschweren das ganze dann nochmal zunehmend.


    Hat jemand schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht und ggf auch Ratschläge, insbesondere für die Kinnkonturen beim Doppelkinn und Haarlänge über der Kinnlinie hinaus, als auch das formen am Spiegel. Vor allem würde mich interessieren, ob jemand selbst dieses Koordinationsproblem im Spiegel kennt, welches mich wirklich, sehr erschrocken hat. Man steht dort und weiß eigentlich wo welche Richtung ist, die Kommunikation zwischen Hirn Handlung und Wahrnehmung, war allerdings total durcheinander. Ich war mir sicher die Schere zu mir zu bewegen, obwohl sie sich von mir entfertne, usw.


    Verzeiht etwas mehr Text, ich hoffe der ein oder andere hat für diesen Geduld und Verständnis. Ich denke man kann meine Emotion auch dem Text entnehmen, einen Bart wachsen lassen ist, zumindest für mich, etwas sehr emotionales, was viel Zeit und Arbeit in Anspruch nimmt. Ich habe wirklich die ganze Woche gebraucht um diesen Verlust zu verkraften, und neue Energie zu sammeln, es noch einmal erneut zu versuchen. Denn auch die jeweiligen Bart-Phasen, in der Man(n) dann mal etwas bescheiden aussieht, dürfte ja jeder von uns kennen, welche ich auch immer sehr schwierig zu überwinden finde. Davor habe ich schon einige kürzere Vollbart-Experimente gehabt, jedoch intensivieren diese nochmehr mein rundes fülliges Gesicht, weshalb ich es nun einmal mit einem schlanker werdenen Kinnstil versuchen wollte, und diese Bartform auch wirklic sehr schön und passend zu mir fand.


    Ganz liebe Grüße, und danke fürs lesen.

  • Hallo BaertigerNick,


    also das mit dem "Spiegelverkehrt" kenne ich, frag mich nicht warum das ist, aber ich kann dir nur zustimmen, äußerst verwirrend!


    Und zu dem verlust deines Bartes....wäre Sepp Herberger Bartträger gewesen, er hätte sicher gesagt:" nach dem Bart ist vor dem Bart". :D


    Ich habe mich nur 2-3 mal in meinem Leben komplett rasiert, das hielt dann aber nur ein Tag, am nächsten morgen ging es dann auch schon wieder los mit den kleinen liebgewonnenen stoppeln :).


    Also nur Mut, das wird schon wieder. :thumbup:

  • Guten Abend, Joaquin


    Vielen Dank für deinen Zuspruch und Ermutigung! Auch interessant zu sehen, das ich nicht der einzige mit dem spiegelnden Phänomen bin - Ich denke das liegt daran das es noch keine Routine, und man mehr auf den Spiegel fixiert ist, denn beim normalen rasieren ist man es ja gewohnt, und weiß was man tut.


    Ich werde ihn auf jeden Fall wieder wachsen lassen, die Stufen dann aber diesmal, lieber nach 3-4 Monaten vom Friseur vornehmen lassen! Weißt du eventuell wie lange diese sich ca halten, also, bis es schon wieder etwas außer Form wäre. Denn Selbstexperimente möchte uch dort nicht mehr wagen, und einen regelmäßigen Gang zum Barbier, nur für die Stufen, bevorzugen.


    Liebe >Grüße & danke nochmal!

  • Hallo,


    den schlimmsten Fehler sehe ich darin, den Bart nass zu schneiden. Das kann einfach nicht gut gehen. Das Barthaar fällt nass ganz anders wie trocken. Im beste Fall bekommst du einen guten Schnitt rein, der, sobald der Bart trocken ist, komplett für die Katz ist.
    Das Problem mit der Koordination kenne ich gut. Meine ersten Versuche mit der Shavette zeigten mir einige Probleme dieser Art auf. Das Ganze ist aber nichts als Gewöhnung. Einen 3 geteilten und anklappbaren Spiegelschrank sollte man haben um die Seiten gut im Blick zu haben. Der Rest ist Gewöhnung und Erfahrung. Das wird besser. Ich konnte mir beispielsweise mit der Maschine lange nicht die linke Kotelette kürzen. Besonders nicht, wen ich da auch noch mit der anderen Hand mit dem Kamm dran musste. Ich habs einfach nicht geschafft den Haarschneider dahin zu bewegen, wo er hin sollte. Der richtige Winkel war dann noch so ein Problem. Ist frustrierend, wenn man genau weiß, was man will und wie es geht, es aber nicht umsetzen kann.

    "Mir scheiß egal, wer dein Vater ist, wenn ich angel läuft hier niemand übers Wasser."

  • Ich glaube, dass jeder das Problem mit dem Spiegel mal hatte.
    Ich habe mich mit der Shavette am Anfang ein paar Mal in die Wange geschnitten bevor ich es so halbwegs konnte.
    Und auch heute passiert es gelegentlich, wenn ich unkonzentriert dran gehe.


    Also einfach ein paar Mal ohne etwas zu tun die Handhabung und Führung vor dem Spiegel üben.
    Und auf jeden Fall nur trocken schneiden.


    Wenn Bedenken da sind, lieber einmal zum Barbier, schauen wie er es macht und ein paar Tipps geben lassen.


    Ich habe mir, weil ich dachte, dass ich alles selbst kann, mal unter dem Kinn mit dem Trimmer ein richtiges Loch rein geschnitten.


    Also nicht zu große Bedenken haben. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    Viele Grüße
    Chris

  • Guten Abend & auch vielen Dank an euch beide, Polyamid + Grissli1


    Und erneut staune ich doch nochmal, das die Spiegelthematik, doch recht verbreitet scheint. Es wird dann wohl wirklich ein kleiner Streich unseres Hirn sein, das gute Stück dort oben, trickst uns ja allgemein in alltäglichen Situationen unterschiedlichster Art, auch gern mal aus.


    Danke auch nocheinmal für die Tipps des Zustandes beim schneiden, ich muss gerade ehrlich gestehen, diesen Punkt garnicht realisiert zu haben, wie die Barthaare in den entsprechenden Zuständen liegen.


    Sobald demnächst wieder etwas Pelz drauf ist, werde ich denke ich, auf jefen Fall die ersten male den Barbier besuchen und mich auch beraten lassen. Die dort unterschätzte Arbeit nimmt man dann auch erstmal richtig wahr, es geht alles einfach und schnell von der Hand, doch ist nan dann selbst in der Praxis, bemerkt man wofür Jahrelange Ausbildungen und Erfahrungen nötig waren.


    Der nette und kompetente Austausch hier, motiviert doch gleich noch nmehr, und auch all euren Bärten, sehe ich viel Geduld und Liebe an!


    Ganz liebe Grüße & ein schönes Wochenende euch allen!